über FLO:
Den Musiker Flo Fernandez konnte man in seinen Anfängen Ende der 90er einer Bewegung zuordnen, die sich Hamburger Schule nennt.
Dann lag man aber falsch und eigentlich war es nur der Wohnort (Hamburg) und vielleicht noch der Kleidungsstil (Second-Hand).
Seine Songs rutschten mittels Gesang und Gitarre die Palette der Gefühle junger Erwachsener hoch und runter.
Trauer und Trunkenheit, Liebe und Lust.
Eben die „beste amerikanische Band aus Hamburg“ (Carsten Hellberg) mit Folk-Soul, wie wir es bei Van Morrison lieben. Strumming. 
Und dann passierte das, was allen passiert. Das Leben.
Heirat, Kind 1, Job, Umzug, Kind 2, Corona, Umzug, Job, usw.
Und die vertonten Emotionen, Herr Fernandez?
Die sind mitgewachsen, manchmal auch im Alltag geschrumpft. Die Texte sind ehrlicher, reifer und kommen als Chanson daher.
Naja, kein Wunder. Flo Fernandez trägt etwas vor.
Nichts geringeres als das Leben.

Marjolette Baguette